Onkobutler – von Ärzten für Ärzte entwickelt


Digitales Tagebuch: mehr Daten für die Therapieplanung

Die Verdichtung des Arbeitsalltages in der Onkologie führt zunehmend dazu, dass Behandlungsteams ihre Patient:innen eher punktuell sehen und die vollständige Erfassung des Befindens seit dem letzten Kontakt schwierig ist.

Der Onkobutler ist eine kostenfreie App für Mobiltelefon oder Tablet, die onkologische Patient:innen bei der täglichen Erfassung von wichtigen Gesundheitsdaten unterstützt. Die Anwendung bereitet aus den Daten aussagekräftige grafische Zusammenfassungen auf. Diese Berichte können Patient:innen – in der Regel sprechstundenvorbereitend – dem Behandlungsteam als verschlüsselte E-Mail zukommen lassen.

Das Mehr an Information kommt ohne zusätzlichen Aufwand zu den Behandler:innen und kann dazu genutzt werden, Gespräche gezielter zu führen und Therapien passgenau zu planen.

Idee des Projekts

Potenziale der Digitalisierung für die Behandlung nutzbar machen

Die Zeit war reif,

  • endlich unsere alltäglichen digitalen Begleiter auch für die Patient:innen und deren Behandlung nutzbar zu machen.
  • eine einfach zu bedienende, digitale Lösung bereitzustellen, um das Befinden und gesundheitliche Daten während einer Behandlung eintragen und speichern zu können.
  • dafür Sorge zu tragen, dass Daten bei den Patient:innen bleiben und nur von ihnen weitergegeben werden.
  • Daten klug aufarbeiten zu lassen, um nach Freigabe durch die Patient:innen relevante Informationen an die Behandlungsteams weiterzugeben.

Ziel der App

ALLEN Patient:innen EIN passendes Angebot machen

Der Onkobutler holt die Patient:innen aus der Passivität. Sie schätzen die Möglichkeit, sich aktiv in die Therapie einbringen zu können. Praxisnah und einfach zu handhaben, erlaubt der Onkobutler auch ohne spezielle Computerkenntnisse den sofortigen Einstieg nach der Installation der App. Der Onkobutler ist breit aufgestellt und holt alle onkologischen Patient:innen ab.

One size fits all: Auf entitäts- oder therapiebedingte Restriktionen wurde bewusst verzichtet.

Grenzen des Onkobutlers

Der Onkobutler ist eine digitale Anwendung, die keine Steuerungsfunktion übernimmt. Die Patient:innen sind informiert, dass ein elektronisches Tagebuch den Arztbesuch nicht ersetzt. Durch die Anwendung der Krebs-App ergeben sich weder Diagnose noch Behandlungsempfehlungen. Sie kann Sie jedoch durch die strukturierte Aufzeichnung und grafische Aufarbeitung von Vitalwerten und therapierelevanten Informationen entscheidend in Ihrem Arzt-Patienten-Gespräch unterstützen.

Datenmanagement

Der Schutz sensibler Gesundheitsdaten ist ein besonderes Anliegen und erfolgt entsprechend den strengen Regularien der Bundesrepublik Deutschland. Die Daten bleiben stets in der Verantwortung der Patient:innen. Berichte gehen als verschlüsselte E-Mail nur nach jeweiliger Freigabe durch die Patient:innen an die Behandler:innen.

Darüber hinaus haben Behandlungsteams keine Möglichkeit – und keine Verpflichtung –, die Daten einzusehen. Ein zusätzlicher Aufwand durch nicht erwünschten Datenzufluss entsteht nicht.

Realisation des Onkobutlers

Inhaltlich und strukturell wurde der Onkobutler in Zusammenarbeit mit einem Expertengremium onkologisch tätiger Ärzt:innen entwickelt. Vorausgegangen war ein webbasiertes Pilotprojekt. Das gemeinsame Ziel des Expertengremiums ist es, eine praxisnahe Anwendung zur Unterstützung der Regelversorgung onkologischer Patient:innen zur Verfügung zu stellen. Für die allesamt aktiv in der Patientenbetreuung engagierten Ärzt:innen ist die Realisation eines solchen Projektes ohne Unterstützung im Projektmanagement und der technischen Realisation sowie der Erfüllung der umfangreichen Regularien nicht möglich.

AMGEN ermöglicht die Realisation des Projektes durch Unterstützung im Projektmanagement, ohne inhaltlich Einfluss zu nehmen. Die Unterstützung von AMGEN ermöglicht zudem, dass der Onkobutler kostenfrei ist. Mittelfristig wird angestrebt, die für den Betrieb nötigen Mittel über eine Zulassung als digitale Gesundheitsanwendung zu erwirtschaften.

Entlastung im Praxisalltag

Infografik zeigt die Vorteile des Onkobutlers.

Wie erfolgreich ist der Einsatz von Gesundheits-Apps?

Viele Ärzt:innen haben die Vorteile digitaler Gesundheitsanwendungen bereits erkannt – und die Akzeptanz steigt kontinuierlich. Einer Studie zufolge halten über 70 Prozent aller Ärzt:innen den gezielten Einsatz einer Gesundheits-App für hilfreich1. Vor allem Tagebucheinträge und die Aufzeichnung von Vitalparametern, wie sie auch der Onkobutler vorsieht, kommen gut an.

Mehr Lebensqualität für Patient:innen

Eine amerikanische Studie untermauert die Annahme, dass Patient:innen, deren Symptome regelmäßig überwacht werden, stark profitieren2. Bei den Teilnehmer:innen stieg die Lebensqualität deutlich, es kam zu weniger Krankenhausaufenthalten und Notaufnahmen3

1 Stiftung Gesundheit: Ärzte im Zukunftsmarkt Gesundheit 2020/2 – Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGa) und innovative Startups im Gesundheitswesen. URL: https://www.stiftung-gesundheit.de/studien/aerzte-im-zukunftsmarkt-gesundheit/ (11.05.2021).
2Basch, Ethan u. a.: „Symptom monitoring with patient-reported outcomes during routine cancer treatment – a randomized controlled trial.“ In: Journal of Clinical Oncology 34 (2016) Nr. 6. S. 557-565.
3ebd.

Der Onkobutler-Download ist nur einen Klick entfernt:

Werfen Sie selbst einen kurzen Blick auf die extrem einfach gehaltene und intuitiv zu bedienende App und empfehlen Sie diese Ihren Patient:innen als Unterstützung für Ihr Arzt-Patienten-Gespräch.